Kühlschrank auf, reingucken, Kühlschrank zu – zurück auf die Couch. Und dann wieder: ab zum Kühlschrank, reingucken, …
Wunderst du dich auch manchmal, warum du noch Hunger hast, obwohl du gerade erst richtig viel gegessen hast? Daran könnte es liegen:
1. Binge watching
Fernseher oder Laptop an, Lieblingsserie ausgesucht – und schon kann die Binge-Watching-Session beginnen. Gleichzeitig kommt auch schon der Hunger.
Aber woher? Naja, während du „The Walking Dead“ und Co. schaust, geht dein Gehirn voll mit. Um den Zombies zu entkommen, wird Adrenalin ausgeschüttet.
In der Steinzeit sicherte uns dieses Verhalten das Überleben. Denn wenn Gefahr im Verzug war, haben wir durch Wegrennen immer Kalorien verbrannt, die dann wieder zugeführt werden mussten. Problem: Vor dem Fernseher verbrennen wir leider keine Kalorien. Trotzdem hinterlässt der Adrenalinschub Heißhunger.
2. Nebenbei essen
Oftmals schieben wir uns das Lunch oder Abendessen rein, während wir vor dem PC oder Fernseher sitzen. Das spart zwar Zeit – ist aber genauso ungesund.
So veröffentlichte das Wissenschafts-Magazin „American Journal of Clinical Nutrition“ eine Studie, die zeigte: Probanden aßen doppelt so viel (!!!), wenn sie vor einem Computer saßen – statt an einem Esstisch.
Zudem wussten sie nicht mehr, was sie gegessen hatten (weil man unbewusst einen Bissen nach dem anderen nimmt) und hatten in der Folge viel schneller wieder Hunger.
Also Leute: In der Mittagspause raus aus dem Büro!
3. Zu wenig Wasser
Der häufigste Grund, warum wir mehr essen, als unser Körper benötigt: Wir verwechseln oftmals Durst mit Hunger. Denn die meisten von uns leiden nun mal keinen Hunger und vergessen, wie sich das anfühlt.
Deshalb sollte die Wasserflasche immer griffbereit auf dem Schreibtisch stehen. Und wenn der Hunger kommt, erst mal ein paar Schlucke nehmen. Vielleicht erledigt sich die Sache von selbst.
4. Kaugummi
Wenn du Kaugummi kaust, verschwindet der Hunger erst einmal. Dein Magen freut sich und denkt „super, jetzt kommt Nahrung”. Doch nur wenig später wird er sich beschweren und das Essen einfordern. Die Folge: Er fängt an zu knurren und du bekommst Hunger.
Deshalb sollte man es vermeiden, exzessiv Kaugummi zu kauen.
Besser: Wasser mit Minze trinken – das frischt deinen Atem auch auf und dein Magen wird nicht angeregt.
5. Süßes Frühstück
Du frühstückst – und hast bereits nach einer Stunde wieder Hunger? Das könnte daran liegen, dass dein Start in den Tag zu süß ausfällt. So sinkt dein Blutzuckerspiegel schnell wieder – und geht den ganzen Tag über auf Achterbahnfahrt.
Die Lösung: Versuche auf Zucker im Kaffee weitgehend zu verzichten und deinem Frühstück mehr gesunde Proteine und Fette hinzuzufügen.
Ein gutes Frühstück sind zum Beispiel Quark und Früchte oder ein Omelett mit Avocado.
6. Routine
Viele von uns belohnen sich mit Essen. Wenn du zum Beispiel von einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommst und automatisch zur Schoki greifst, gehörst du zu dieser Gruppe Menschen.
Schnell ist dein Magen auch schon darauf programmiert und wartet auf die tägliche Zufuhr an ungesundem Essen. So stellt sich Hunger ein – und wir essen mehr, als wir sollten.
Eine solche Routine lässt sich durchbrechen. Doch das erfordert natürlich Geduld und Disziplin. Das hilft: Versuche mit der Zeit, deine Belohnung zu ersetzen – zum Beispiel durch einen ungesüßten Chai-Tee, ein heißes Bad oder eine Massage.
7. Zu wenig Schlaf
Verschiedene Studien zeigen immer wieder: Wer zu wenig schläft, nimmt zu. Denn bei Schlafmangel schüttet der Körper das Hormon Ghelin aus und wir bekommen Appetit auf süßes, salziges oder stärkehaltiges Essen.
8. Low-Fat-Lebensmittel
Fett macht fett? Diese These ist schon länger widerlegt. Trotzdem ist das Supermarkt-Regal nach wie vor voller Lebensmittel, die mit ihren niedrigen Fettgehalt werben.
Ernährungswissenschaftler warnen inzwischen sogar vor diesen Produkten. Denn: Oft enthalten sie viel zu viel versteckten Zucker. Klar, irgendwie muss der Käse ohne Fett ja auch nach etwas schmecken…
Deshalb schadet es nie, die Zutatenliste deiner Lieblingsprodukte immer mal wieder zu checken. Sie enthalten viel Zucker? Dann lass sie lieber im Supermarkt!
9. Kälte
Hast du im Winter auch größeren Hunger auf einen Schweinsbraten als im Sommer?
Das ist nicht nur Einbildung, sondern mittlerweile wissenschaftlich belegt – so fanden Forscher der University of Massachusetts Medical School heraus, dass wir an kalten Tagen 86 Kalorien mehr speichern als an heißen.
Deshalb ist es umso wichtiger, auch im der kälteren Jahreszeit für ausreichend Bewegung zu sorgen.