Immer wieder herrscht Uneinigkeit darüber, ob man zunimmt, wenn man nach 18 Uhr noch etwas isst oder ob das totaler Quatsch ist. Aber: Tatsächlich spielt es eine Rolle, zu welcher Uhrzeit wir unser Essen zu uns nehmen. Anders ausgedrückt: Die Uhrzeit hat einen enormen Einfluss darauf, ob sich Pizza, Pasta & Co. auf deinen Hüften niederschlagen oder nicht.
Wer zur falschen Zeit isst, wird dick
Warum das so ist, hat mit der inneren Uhr und dem Stoffwechsel zu tun.
Ernährungsexperte Edmund Semler erklärt das im Interview mit Focusso: „Wenn wir wach sind, gibt es alle vier bis fünf Stunden einen biologischen Impuls zur Nahrungsaufnahme.“ Schuld daran ist das appetitanregende Hormon Ghrelin, das nur ausgeschüttet wird, wenn wir wach sind. Essen wir allerdings erst spät etwas, wird die Produktion des Schlafhormons gestört (das heißt wir haben weiterhin Hunger) und der Körper tut sich schwerer mit dem Fettabbau.
Hauptmahlzeiten vor 15 Uhr
Darüber hinaus wird die Nahrung zu verschiedenen Tageszeiten durch bestimmte Hormone auch anders vom Körper verarbeitet. Eine Studie, die in der Fachzeitschrift International Journal of Obesity erschienen ist, bestätigt den Zusammenhang zwischen der Essenszeit und der Gewichtszunahme. Danach gilt: Je später der Tag, desto eher setzt das Essen, das wir zu uns nehmen, an.
Morgens und mittags mehr essen, abends weniger
Basierend auf dieser Studie geben die Wissenschaftler folgende Essens-Empfehlung: Morgens und mittags kann man ruhig richtig zuschlagen, dafür sollte man abends weniger essen.
Außerdem gilt: KEINE Zwischenmahlzeiten! Damit sind auch Snacks gemeint. So kann der Blutzuckerspiegel wieder ganz absinken, bevor die nächste Mahlzeit ansteht. Tipp, um Heißhungerattacken vorzubeugen: Immer wenn der Hunger kommt, ein großes Glas Wasser trinken. Und sich lieber morgens und mittags richtig satt essen.