Superfoods sind der wohl wichtigste Ernährungstrend der letzten Jahre und längst nicht mehr aus den Frühstücksbowls der Health-Gurus wegzudenken. Doch müssen Superfoods nicht immer aus fernen Ländern stammen. Pfirsiche sind ein solches Beispiel: Die Frucht wird in Europa angebaut, ist in jedem gewöhnlichen Supermarkt zu finden und punktet mit überraschenden, gesundheitlichen Benefits. Die haben wir uns genauer angesehen – und verraten, warum es sich lohnt, zukünftig viel öfter einen süßen Pfirsich zu vernaschen.
Vorab: Eine kleine Pfirsich-Kunde
Pfirsiche sehen in ihrem samtigen, rosa-orangefarbenen Schalenkleid nicht nur hübsch aus, sie schmecken auch aufgrund des niedrigen Säuregehalts herrlich süß und sind meist gut bekömmlich. Bekannt ist das Steinobst übrigens seit mehr als 3.000 Jahren:
Ursprünglich aus China importiert, hat der Pfirsich seinen Weg nach Europa gefunden. Das Rosengewächs mag vorwiegend warme und trockene Regionen, um gut zu wachsen. Aber auch in Deutschland oder Österreich gedeihen Pfirsiche gut. Vor allem Weinregionen wie das Rheinland bieten der Pflanze tolle Bedingungen, damit sie gut gedeiht. Lange Transportwege und hohe Klima-Emissionen wie bei Açaí und Co. fallen bei dieser Superfrucht weg. Doch Vorsicht: Weil Pfirsiche nur zwischen Mai und September Saison haben, werden diese im Winter oft von weiter weg importiert.
Unterschätztes Superfood: So gesund sind Pfirsiche
1: Pfirsiche schützen unsere Zellen
Pfirsiche beeindrucken mit einem hohen Gehalt an Vitamin C und E. Dieser sorgt nicht nur für ein starkes Immunsystem sowie ein gutes Gedächtnis, sondern wirkt wie ein Schutzschild für unsere Zellen. Vitamin C und E haben nämlich eine starke antioxidative Wirkung.
Bedeutet, sie entschärfen freie Radikale (aggressive Sauerstoffverbindungen, die durch UV-Strahlung, Umweltgifte oder Zigaretten entstehen), bevor diese den Zellen schaden können. Das beugt wiederum schweren Erkrankungen vor, die durch solche Schäden entstehen.
Tipp: Weiße Pfirsiche enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, die mit einem zusätzlichen Antioxidantien-Boost punkten.
2: Pfirsiche sorgen für einen schönen Glow
Eine Haut, wie ein Pfirsich? Der Verzehr der süßen Frucht fördert tatsächlich ein schönes Hautbild. Grund dafür ist der Nährstoff-Cocktail aus Vitamin A (sorgt übrigens auch für gesunde Auge!), C, E sowie B-Vitaminen und Magnesium. Diese nähren die Haut und eliminieren freie Radikale, die nicht nur krank machen, sondern auch den Alterungsprozess beschleunigen. Die Antioxidantien in Pfirsichen wirken diesem Fast-Forward-Effekt entgegen und sorgen – im Zusammenspiel mit einem gesunden Lebensstil – für straffe sowie strahlende Haut.
3: Pfirsiche unterstützen das Herz
Ein Pfirsich enthält etwa 15 Mikrogramm Vitamin K – und das hat eine schützende Wirkung auf unsere inneren Organe wie Darm und Leber. Zudem fördern Vitamin K und das enthaltene Kalium ein gesundes Herz-Kreislauf-System und beugen Erkrankungen wie Atherosklerose (Verhärtung von Blutgefäßen) oder einem hohen Blutdruck vor.
4: Pfirsiche entwässern den Körper
Die Sommerfrucht hat einen hohen Kalium- sowie Wasser-Gehalt. Das unterstützt den Wasserhaushalt des Körpers und hilft, überschüssige Flüssigkeiten – die sich im Gewebe schnell zu Wassereinlagerungen anstauen – abzutransportieren. Der entwässernde Effekt der samtigen Superfrucht hilft damit gegen geschwollene Beine und sorgt für eine schlanke Silhouette. Natürlich nur, wenn du dich auch sonst gesund ernährst und regelmäßig Sport treibst.
5: Pfirsiche sind ballaststoffreich
Ballaststoffe rücken immer mehr in den Fokus der Wissenschaft, denn die pflanzlichen Faserstoffe helfen beim Abnehmen und bringen einige weitere Health-Benefits mit sich. Pfirsiche enthalten eine Menge wasserlöslicher Ballaststoffe – 2,4 Gramm pro 100 Gramm, um genau zu sein. Diese quellen im Magen-Darm-Trakt auf und machen schnell satt. Zudem halten Faserstoffe den Blutzuckerspiegel konstant, was Heißhunger-Attacken und – auf Dauer – auch Erkrankungen wie Diabetes vorbeugen kann. Ballaststoffe schützen zudem die Darmschleimhäute und produzieren spezielle Fettsäuren, die wiederum in Verdacht stehen, den schlechten LDL-Cholesterinspiegel im Blut zu senken.
So viele Kalorien stecken in Pfirsichen
Pfirsiche liegen im guten Mittelfeld, vergleicht man die Nährwert-Tabelle mit anderen Obstsorten. So enthält das Steinobst leichte 48 Kalorien pro 100 Gramm, kaum Fett und rund neun Gramm Zucker. Das ist deutlich weniger Süße, als zum Beispiel Bananen, Äpfel, Birnen, Mangos oder Kiwis enthalten. Nur Beeren, Wassermelonen und Papaya schneiden hier etwas besser ab.
Das Fazit zum Superfood Pfirsich
Ein Pfirsich ist mindestens so gesund wie Açaí, Goji und Co. und kommt mit deutlich kürzeren Transportwegen aus. Die Frucht punktet zudem mit zahlreichen wertvollen Nährstoffen, die eine gesunde und ausgewogene Ernährung perfekt ergänzen. Wie immer gilt hier natürlich, abwechslungsreich zu essen und zu möglichst vielen, verschiedenen Obst und Gemüsesorten zu greifen. Pfirsichen werden wir ab sofort aber definitiv wieder mehr Aufmerksamkeit schenken – denn sie sind ein vielleicht unterschätztes, aber sehr gesundes Sommerobst.